Laparoskopie
Kaum postoperative Schmerzen und unmittelbare Rückkehr zur normalen Aktivität
Kaum postoperative Schmerzen und unmittelbare Rückkehr zur normalen Aktivität
Die Laparoskopie bietet einige Möglichkeiten
gegenüber einer Standard Kastration bei Hündinnen.
Die Laparoskopie, auch Bauchspiegelung oder Endoskopie genannt, bezeichnet eine Methode, bei der die Bauchhöhle und die darin liegenden Organe mit speziellen Stablinsen-Optiken durch kleine, vom Chirurgen geschaffene Öffnungen in der Bauchdecke sichtbar gemacht werden. Mit dieser Methode können Operationen wie zum Beispiel die Kastration der Hündin vorgenommen werden. Es sprechen einige Vorteile für eine endoskopische Operation.
Die laparoskopische Chirurgie wird der minimal-invasiven Chirurgie zugeordnet. Das heisst, dass bei der Operation nur kleinste Verletzungen von Haut und Weichteilen entstehen. Mit einem endoskopischen Eingriff kann die Kastration der Hündin in kurzer Zeit durchgeführt werden. Die Hündin kehrt unmittelbar zur normalen Aktivität zurück.
Sehen Sie sich andere Operationen an, die bei der Kipfer Kleintierchirurgie durchgeführt werden.
Es kommen einige Instrumente zum Einsatz um die Laparoskopie oder Endoskopie zu einem erfolgreichen Eingriff zu machen.
Neuerdings haben wir in unserer Klinik das Diathermiegerät Ligasure im Einsatz, das erstmals die sichere Verschweißung von Blutgefäßen bis hinauf zu einem Durchmesser von 7 mm ermöglicht. Bislang wurde das Gewebe dabei jedoch verbrannt, sodass eine Koagulationsnekrose zurückblieb, die nur sehr kleine Arterien und Venen ausreichend verschloss und zugleich einen potenziellen Nährboden für Keime bot. Neu ist bei Ligasure die genaue Steuerung des Verschweißungsprozesses: Anstatt ein Gefäß komplett zu verschmoren, wird der Vorgang in einem Stadium abgebrochen, in dem Kollagen und Elastin im Gewebe zu einer festen Versiegelungszone polymerisiert sind, aber unzerstört bleiben. Daraus resultiert eine wenige Millimeter breite Verschweißungszone.
Die Laparoskopie ist etwas teurer, als die herkömmliche Kastration bei Hündinnen. Dafür gilt zu beachten, dass im Gegenwert die Sicherheit, weniger Schmerzen, und die schnelle Erholungszeit für die Hündin zum Vorteil werden.
Die Laparoskopie ist minimal-invasiv.
Die Preise sind etwas höher, da die laparoskopische Ausrüstung und der Unterhalt etwas kostspieliger ausfallen.
Die Erfahrung des Chirurgen fliesst in jede Operation mit ein.
Die erste Laparoskopie beim Menschen – eine diagnostische Laparoskopie – wurde 1910 von dem Schweden Hans Christian Jacobaeus durchgeführt. Die erste laparoskopische Blinddarmentfernung fand in der Universitätsfrauenklinik Kiel 1980 durch den Gynäkologen Kurt Semm statt. Die erste laparoskopische Gallenblasenentfernung über mehrere Zugänge, so wie sie heutzutage üblich ist, erfolgte 1987 durch den französischen Chirurgen Philpe Mouret. Ende der 90er Jahren kam der grosse Durchbruch in der laparoskopischen Kastration beim Hund.